War die Realisierung der DRG-Zeit in TT schon eine Herausforderung, so gilt dies für die Gestaltung der Kriegszeit nicht weniger. Erst Heute werden Modelle der Epoche II in hervorragender Qualität auch in TT angeboten.

Als ich damit anfing war Eigenbau  und Umbau angesagt. Diese möchte ich hier vorstellen verbunden mit dem Hinweis, dass hier gleich dreimal Geschichte zum Ausdruck kommt. So stellen die Fahrzeuge zum Ersten eine vergangene Epoche und Geschmack dar. Zum Zweiten ist die modellbahnerische Umsetzung über 20 Jahre Modellbahnentwicklung erkennbar. Ätztechnik, CNC- Fräsen, Lasern sind Möglichkeiten, die heute zur Verfügung stehen. Beim Bau meiner ersten Lokomotiven war da noch feilen angesagt. So kann man natürlich die alten Modelle nicht mit den heutigen vergleichen, doch für mich sind sie Erfolge, der jeweiligen Bauzeit. Und da komme ich auch auf die letzte Historie zu sprechen. So mancher Modellbahnfreund wird es mir bestätigen, die Modellbahn ist auch ein persönlicher Kalender mit Erinnerungen. Beim Bau dieser Lok wurde meine Tochter geboren, bei der Gestaltung der Bahnhofsfläche ging es mir persönlich schlecht oder diesen Wagen habe ich gebaut als es Probleme mit der Arbeit gab. Diese oder ähnliche Verbindungen dokumentieren den eigenen Lebensweg auch in der geschaffenen Modellbahnwelt.

Hier sollen die Eigen- und Umbauten vorgestellt werden. 

Nicht alle Modelle wurden von mir allein gebaut. Einige sind in Zusammenarbeit entstanden. Bei einigen war ich auch nur gering oder gar nicht beteiligt. Deshalb möchte ich diese Modelle auch so hier vorstellen, um den jeweiligen Anteil zu verdeutlich. 

Die meisten Modelle sind in Mischbauweise entstanden, dass heißt mit den Materialien Messing und Kunststoff. Oft wurden käufliche Modelle, vor allem von BTTB und Tillig als Basis verwendet. Jeder Modellbahner hat hier seinen eigenen Stiel und setzt seine Prämissen. Für mich ist wichtig, dass das Modell das wesendliche Abbild wiedergibt. Die Funktionsfähigkeit soll durch zu viele Details nicht behindert werden. Bremsgestänge u. ä. sehen an einem Vitrinenmodell durchaus gut aus, doch im harten Betriebseinsatz einer Anlage mit Staub und Fusseln behindern sie schnell die Betriebsfähigkeit. Deshalb habe ich kaum sichtbare Details, die man aus einem Meter Entfernung nicht sieht, weggelassen.

Wurden die ersten Modelle durch Feilen, konventionelles Drehen und Pinselfarbgebung hergestellt, werden die heutigen Modelle mit Hilfe der Ätztechnik, CNC- Bearbeitung, Lasern oder Airbrush- Technik hergestellt. Habe ich mich Früher nicht an Radsätze herangetraut, wurden für die BR 61 nun auch Radsätze komplett hergestellt. So bin ich Heute von Herstellern völlig unabhängig und kann meine Wunschmodelle herstellen. Besonders hilfreich und zeitsparend finde ich die Zusammenarbeit mit anderen Modellbahnfreunden. Durch Arbeitsteilung kann hier jeder seine Stärken in das Modell einbringen. So sind viele Modelle entstanden die kein Hersteller produzieren wollte.

Aber ich möchte hier auch ein Lob an die Hersteller und vor allem auch den Kleinserienhersteller aussprechen. Haben sie doch durch ihre Vielzahl an neuen und qualitativ hochwertigen Modellen der Spur TT einen festen Platz im Modellbau fundamentiert. Viele Modelle die ich gebaut habe wurden mittlerweile von einem Hersteller aufgelegt.  

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